Ashford Castle: GBS-Gastrolernende arbeiten in diesem Luxushotel
Von der mittelalterlichen Festung zum modernen Luxushotel: Das 1228 erbaute Ashford Castle gehört heute zu den besten Hotels der Welt und hat mehrere bedeutende Auszeichnungen abgeräumt. Die Restaurantfachfrauen Ricarda und Lorena sowie die Köchin Chiara schwärmen von ihrem dreimonatigen Aufenthalt in Irland. Wenn auch du an einem Auslandaufenthalt interessiert bist, melde dich unter moveon@gbssg.ch.
Die Dimensionen sind atemberaubend gigantisch. Das Grundstück von Ashford Castle umfasst etwa 350 Hektaren. Darauf befindet sich das Schloss, heute ein Fünf-Sterne-Luxushotel. Die malerische Umgebung komplettieren wunderschön angelegte Gärten, Wälder und Seenlandschaften. «Wir waren beeindruckt. Und ja, am Anfang habe ich mich auf dem riesigen Gelände verlaufen. Man findet sich aber schnell zurecht», erzählt Ricarda.
Ricarda nahm gemeinsam mit Lorena (beide Restaurantfachfrauen EFZ) und Köchin Chiara die Möglichkeit wahr, drei Monate lang in Irland im Ashford Castle zu arbeiten. Die Austauschprojekte des GBS St.Gallen in Zusammenarbeit mit Movetia ermöglichen ein solches Abenteuer. «Ich wollte schon immer erleben, wie es ist, in einem anderen Land zu arbeiten», so Ricarda. Sie servierte im Cullens at the Cottage, einem kleinen Restaurant ausserhalb des Ashford Castle. Die Küche ist durch die Region Connemara inspiriert und bereitet unter anderem täglich frische Meeresfrüchte zu.
Die Patisserie-Abteilung von Ashford Castle
Für den Service des Afternoon Tea war Chiara verantwortlich. Dieser besteht aus vier verschiedenen Desserts:
- Kleines «Black Forest»-Törtchen,
- ein mit Himbeergel und Pistaziencreme gefüllter Windbeutel,
- ein rotes Johannisbeerentörtchen mit Johannisbeerenfüllung
- und ein Zitronenmousse gefüllt mit Zitronenbiskuit, umhüllt von einer Schicht weisser Schokolade.
Der Arbeitstag von Chiara begann jeden Morgen um 9 Uhr und ende meistens zwischen 20 und 21 Uhr. «Als erstes zählte ich, wie viele Reservationen wir haben und auf welche Allergien geachtet werden muss. Danach starteten wir mit den Vorbereitungen», erklärt Chiara. Das heisst, alle Desserts wurden garniert und auf goldenen Karten angerichtet. «Meistens hatten wir zwischen 60 und 80 Reservationen.» Ab 13:30 Uhr bis 17 Uhr wurde der Afternoon Tea serviert. Nebenbei wurden die Desserts für den nächsten Tag hergestellt.
Touristenattraktionen inklusive
Am meisten gefallen hat Chiara die Stimmung im Team: «Es war harmonisch und lustig. Wir haben uns gegenseitig geholfen und nach der Arbeit auch oft etwas zusammen unternommen.» Auf dem Gelände konnte man reiten, angeln, golfen oder die Falkenschule besuchen. Am Wochenende standen auch Ausflüge zur Hafenstadt Galway oder zur Sehenswürdigkeit Cliffs of Moher auf dem Programm.
Gefragt auf der ganzen Welt
Die drei Ostschweizerinnen bemerkten in den Diskussionen, dass viele ihrer Arbeitskollegen/-innen das Schweizer Berufsbildungssystem nicht kannten. Mit dem vor den Sommerferien erworbenen Lehrabschluss in der Hand waren Lorena, Ricarda und Chiara auf Ashford Castle eine grosse Unterstützung.
Ricarda wurde während den drei Monaten in Irland nochmals die Vielseitigkeit ihres Berufes vor Augen geführt: «Als Restaurantfachfrau kannst du überall auf der Welt in einem Hotel, in einer Bar oder in einem kleinen Café arbeiten. Du hast auch viele Weiterbildungsmöglichkeiten, beispielsweise Hotelmanager/-in oder Koch/Köchin.» Mit den auf Ashford Castle gemachten Erfahrungen, stehen Ricarda, Lorena und Chiara alle Türen offen.