Das inszenierte Menschenbild

Vernissage und Ausstellung: Vierzehn unterschiedliche Perspektiven die überraschen und überzeugen.
8. Juli 2022, 18:30 Uhr, die Vernissage beginnt. Désirée Good und Christian Schnur (Lehrgangsleitende HF Fotografie) betonen, wie wichtig die Vorarbeiten für dieses Semesterprojekt waren. Die Studierenden stellten sich vor Beginn die folgenden Fragen: «Wie führe ich Regie bei dieser Aufgabe?" und "Was ist meine Regiestrategie?»
Planung bis ins Detail
Die Studierenden erschafften eigene Welten und planten alles bis ins Detail. Sie übernahmen die Rollen eines Regisseurs/in, Dramaturgen/innen und Produktionsleiters/innen. Die Körpersprache der Protagonisten wurden durch Regieanweisungen geprobt und ausgearbeitet. Die Gesten der Protagonisten setzen Zeichen, deuten Emotionen an und beeinflussen dadurch den Bildinhalt thematisch. Das Ziel des Projekts: Das präzise Inszenieren von Bildern, nach der im Voraus definierten Bildidee – also ein vor dem geistigen Auge entwickeltes Bild wird fotografisch umgesetzt. Die Herausforderung in der Inszenierung bestand darin, auf dem schmalen Grat zwischen Inszenierung, Kontrolle und Authentizität zu wandeln.
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Die Resultate
Daniel Gavrilov ertappt seine Protagonisten im öffentlichen Raum mit seinem grellen Blitz. Die Bilder wirken aufgrund seiner Regiestrategie sehr authentisch, obwohl alles präzise gestellt war.
Selina Slamanig zeigt mit ihrer Arbeit zum Thema Synästhesie, wie unterschiedlich wir Wahrnehmen und die Infragestellung von vertrauten Sehgewohnheiten.
Ironisch angelegt ist die Serie über DJ und Musikerportraits, die spielerisch auch den Wortwitz als Grundlage der Inszenierung nimmt.
Die sieben Todsünden, ein wunderbar zeitloses Thema, reinszeniert in einem zeittypischen Setting, das nachdenklich stimmt. Viel wird mit Körperausdruck gearbeitet: «Wie sieht Angst aus?» oder Körper in Ruhepositionen mit der Frage: «Wie fühlt sich die Schwerkraft an?»
Eine weitere Arbeit zeigt die menschliche Skulptur im Raum: Die Fotografin inszeniert immer sich und den «Beziehungsstatus» einer Person ihres Umfeldes mittels Selbstauslöser.