Diese Kaugummi-Schleuder müsst ihr sehen
Grosser Auftritt in der Aula für die Elektronikerklassen im dritten und vierten Lehrjahr. Vor ihren Eltern und Berufsbildner*innen präsentierten die Lernenden ihre bereichsübergreifenden Projekte. Die selbst ausgewählte und in vielen Stunden umgesetzte Idee vereint das Wissen aus verschiedenen Unterrichtsfächern und ermuntert, neue Fähigkeiten zu erlernen und projektorientiert vorzugehen. Von den 15 vorgestellten Erfindungen stellt dieser Blog-Beitrag fünf in den Mittelpunkt.
Von Kai Hagmann und Kim Hardegger
«Während eines Spaziergangs entschlossen wir uns dafür, ein Spiel aus der Kindheit zu entwerfen. Der heisse Draht eignet sich ideal, um den Bezug zur Elektronik herzustellen. Sobald das Spiel frei geschaltet ist, erkennt man dies an der gelb leuchtenden LED. Bei denjenigen, die das Ziel geschickt erreichen, leuchtet die grüne LED. Rot bedeutet, dass man den Draht berührt hat. Die grösste Herausforderung war, dass wir nur Logikbausteine verwendeten und das Projekt ohne Mikrokontroller realisierten.
Um unsere Idee umzusetzen, hatten wir ein gutes halbes Jahr Zeit. In der Schule selbst haben wir rund 40 Stunden aufgewendet, im Betrieb dann nochmals 40 Stunden. Es ist schön, dass unsere Betriebe diese Zeit freigeräumt haben und wir den heissen Draht nun in der Aula präsentieren durften. Wir konnten den Eltern zeigen, was wir bisher während der Ausbildung gelernt haben und was in der Elektronik alles möglich ist.»
Von Lukas Thoma und Tom Bolt
«Wir haben unsere Kaugummi-Schleuder noch gestern Abend finalisiert. Auf MS Teams haben wir uns zum Austausch getroffen. Die grösste Herausforderung lag darin, die Hardware mit der App zu verknüpfen. Das heisst, die App über Bluetooth mit dem Mikrokontroller zu verbinden. Um die App zu programmieren, haben wir uns mit Hilfe von Youtube-Tutorials schlau gemacht.
An unserer Ausbildung zum Elektroniker gefällt uns die Abwechslung. Du setzt dich sowohl mit der Software, als auch mit der Hardware auseinander und sitzt nicht nur am Computer, sondern besuchst auch die Werkstatt. Es ist wichtig, selber über die Abläufe nachzudenken und sie zu verbessern.»
Von Alessandro Lopardo und Philippe Waser
«Wir haben uns erfolgreich an die Methode IPERKA gehalten und werden auch im Rahmen von künftigen Projekten mit ihr arbeiten. Bei der Projektmethode Iperka wird das Projekt in sechs Phasen unterteilt: Informieren, Planen, Entscheiden, Realisieren, Kontrollieren und Auswerten. Bei der Herstellung des Futternapfs haben wir unter anderem gelernt, wie wichtig es ist, die Materialien so früh wie möglich zu bestellen. Unsere Waren konnten wir zum Glück innerhalb von zwei Tagen organisieren. Betreffend Budget hätten wir auch einen tieferen Betrag festlegen können. die Ausgaben waren letztlich nicht so hoch, wie ursprünglich gedacht.»
Von Christian Enderle und Nico Sturzenegger
«Die Elektronik bietet so viele Möglichkeiten und in den verschiedensten Bereichen einen grossen, technischen Mehrwert. Für unser Projekt planten wir mit einem Aufwand von 50 Stunden. Bis heute haben wir 70 Stunden investiert, denn auch das Troubleshooting gehört dazu. Wir haben uns für eine automatische Bewässerungsanlage für Pflanzen entschieden, weil sie gerade während der Ferienabwesenheit praktisch ist. Zu Beginn haben wir uns über die Bewässerungssysteme informiert, die es schon gibt. Dank dieser Recherche haben wir einen anderen, speziellen Ansatz gewählt. Unsere Bewässerungsanlage wird nicht über die Zeit gesteuert, sondern über einen Feuchtigkeitssensor.»
Von Elio Kunz und Valerio Spirig
«Wir haben ein Gerät entwickelt, das in der Lage ist, in der Schweiz gängige Radiosender zu empfangen. Genauer gesagt: Es werden UKW-Hörfunksender gehört, die frequenzmoduliert gesendet werden. Die Hörfunksendungen werden über Kopfhörer oder einen Lautsprecher ausgegeben. Die Programmierung des Radios erfolgt mit einem Entwicklungsboard von Arduino. Mit einer Antenne ist es möglich, ein frequenzmoduliertes Signal zu empfangen. Dieses wird dann vom Radio-IC verarbeitet. Das Radio-IC gibt das Signal danach an einen Verstärker weiter. Das verstärkte Signal ist dann über einen Kopfhörer hörbar.»