Eindrückliche Zahlen: Erfolgreiche Integration von Ukrainer*innen
Um die 130 Ukrainer*innen wurden seit Mai 2022 an die Brückenangebote des GBS St.Gallen aufgenommen. Was mit einem spezifischen Sprachkurs begann, findet nun mit den bereits bestehenden Angeboten seine Fortsetzung. Ukrainische Jugendliche besuchen die Integrationskurse und einige von ihnen sind bereits in die Vorlehr- und Berufsvorbereitungsklassen integriert. «Das Team im Integrationskurs um Karl Oss hat Ausserordentliches geleistet und die Herausforderung sehr gut gemeistert», lobt Urs Hehli, Leiter Abteilung Brückenangebote.
Es sind eindrückliche Zahlen, die sich hinter der schrittweisen Integration von ukrainischen Jugendlichen verbirgt. Damit seit Mai 130 Ukrainer*innen die Brückenangebote besuchen konnten, wurden bisher 9 neue Klassen gegründet. Dafür wurden eigens 15 neue Lehrpersonen eingestellt. Zusätzlich zu den Ukrainern*innen besuchen aktuell noch 120 weitere Personen die Integrationskurse des GBS St.Gallen.
Karl Oss, Leiter Integrationskurse, ist dankbar um den Einsatz und die hohe Flexibilität der Lehrpersonen: «Wir sind flexibler geworden, sei es in der Unterrichtsgestaltung oder bei der Nutzung von Räumlichkeiten. Das Schöne ist, dass wir als gesamte Abteilung Brückenangebote neue Wege finden.» Der Fokus werde nicht einzeln auf die drei Teilbereiche Integrationskurs, Vorlehre und Berufsvorbereitungsklassen gelegt. Gemeinsam wird eine unkomplizierte Durchlässigkeit zwischen den Angeboten ermöglicht.
Gemischte Klassen
Die ukrainischen Jugendlichen nehmen nicht mehr fünf, sondern vier Tage die Woche in den Klassenzimmern im Klosterviertel Platz. Sie kommen neu nämlich in den regulären Integrationskurs, also in gemischte Klassen. Der Fokus wird jetzt nochmals verstärkt auf das selbstorganisierte Lernen gelegt.
Das heisst, die Schüler*innen arbeiten im Rahmen dieses kontrollierten Lernraums an ihrem Thema und werden durch die Lehrpersonen noch individueller begleitet. «Wir unterrichten nicht mehrere Stunden stur Grammatik, sondern bieten einen Themenunterricht. Die Schüler*innen beschäftigen sich mit Alltagsthemen wie Beruf, Wohnungssuche oder Versicherungen», erklärt Karl Oss.
Gelebte Flexibilität
Besonders erfreulich: Mittlerweile sind ukrainische Jugendliche auch schon in die Vorlehr- und Berufsvorbereitungsklassen integriert. Wer für diesen Weg nach dem Integrationskurs noch nicht bereit sein sollte, für den erarbeiten Karl Oss und sein Team ein Nachfolgeprogramm. Dieses vermittelt unter anderem ICT-Fachwissen vertiefter und ist ein weiterer Beweis für die gelebte Flexibilität der Brückenangebote.