Grafiker/-innen in Genf – mehr als Surfen
«Meine vier Wochen in Genf waren unvergesslich schön», schwärmt die angehende Grafikerin Esra. Der Austausch von Schüler/-innen zwischen der Schule für Gestaltung St.Gallen und der CFP Arts in Genf findet seit Jahren regelmässig statt – dank der Unterstützung von Movetia, der nationalen Agentur zur Förderung von Austausch und Mobilität im Bildungswesen. Folgende Berufe können am Austausch teilnehmen: Grafiker/-innen, Interactive Media Designer/-innen und Polydesginer/-innen.
Esra war nicht die Einzige, die einen Monat lang an der CFP Arts in Genf erleben durfte. Ihr folgten Loris («Ich habe mich schnell eingelebt») und Anna («Wir haben sehr vielseitig gearbeitet»). Anna lobt die Mischung aus Praxis und Theorie. In den Fächern wie Zeichnen, Siebdruck und Grafik seien viele Skizzen entstanden. Zudem habe sie viel über die digitalen Adobe-Programmen oder die Farb- und Formtheorie dazugelernt.
Anna erklärt: «Jede Woche erhielten wir einen Einblick in die Schriftentwicklung und ihre Typografen. Beispielsweise Max Miedingers Helvetica.» Besonders aufgefallen ist ihr der Zusammenhalt innerhalb der Genfer Klasse: «Ohne Aufforderung des Lehrers wurden Feedbackrunden veranstaltet. Die Arbeiten wurden entweder gelobt oder konstruktiv kritisiert.»
Aufenthalt in Genf – eine Bereicherung
Anna beschreibt die Kollegen/-innen als «unglaublich nett». Esra bestätigt diesen Eindruck und sagt: «Ich hatte das grosse Glück, tolle Menschen kennenzulernen, die mir diese Stadt in all ihren Facetten zeigten.» Der Monat sei sehr bereichernd gewesen.
Loris pflichtet seinen Mitschülerinnen bei. Er hatte das Glück, dass er bei der Familie von Elouan untergebracht war. Elouan besuchte im Herbst während vier Wochen die Fachklasse Grafik an der Schule für Gestaltung St.Gallen. Jetzt nahm er Loris an den Wochenenden mit an die Kunstausstellung eines Freundes und zum Skifahren. «Mein erster Tag endete damit, dass wir Elouans Bruder beim Surfen auf dem Genfer See zuschauten», erzählt Loris. Ein weiterer Grund, weshalb er sich wohl fühlte, sei die Sprache gewesen. Er beherrscht Französisch schon fliessend und wird nicht zum letzten Mal in Genf gewesen sein. In diesem Sinne: Au revoir.