So schön kann Kochen auf Madeira sein
Katharina Schönenberger und Eliane Diebold schwärmen von ihrer Zeit auf Madeira und Beatriz Gomes hat ein neues Lieblingsmenü im St.Galler Gourmetrestaurant Einstein gekostet. Hast auch du Interesse daran, für einige Wochen im Ausland zu arbeiten? Dann wende dich an Karin Haltner, Administration Internationale Projekte (karin.haltner@gbssg.ch / 058 228 26 36).
Tudo bem (alles gut) – und das auch bei 50 Grad in der Hotelküche. Zum Glück ist die Abkühlung im Atlantischen Ozean für die gelernten Köchinnen Eliane Diebold und Katharina Schönenberger nicht weit weg. Im Fünfsterne-Hotel Reid’s Palace auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira erleben sie derzeit eine unvergessliche Zeit. «Hier wird sehr salzarm gekocht und Fleisch ist beinahe beliebter als Fisch. Ausserdem essen sie hier so viele Passionsfrüchte wie wir Äpfel», berichten die beiden ehemaligen Berufsschülerinnen am GBS St.Gallen.
Passionsfrüchte, aber auch Espada und Blumen sind aus der Küche in Madeira nicht wegzudenken. «Die Früchte sind unglaublich lecker! Noch nie haben wir so reife und hervorragende Früchte gegessen», so die 18-jährige Katharina. Die sechs Jahre ältere Eliane ergänzt, dass der Espada als ganzer Fisch wenig ansprechend aussieht, geschmacklich aber hervorragend sei.
Die Schweizer Genauigkeit
Das GBS St.Gallen fördert den internationalen Lernenden-Austausch. Das Mobility-Programm «move on» umfasst insgesamt 15 Partnerschulen in ganz Europa. Die Zusammenarbeit mit der Tourismusschule auf Madeira bildet zudem ein separates, weiteres Projekt und rundet die vielfältigen Möglichkeiten an Auslanderfahrungen ab (Mehr Infos: karin.haltner@gbsssg.ch).
Im Austausch mit den beiden Schweizer Köchinnen durfte Beatriz Gomes von Madeira aus in die Ostschweiz reisen. Die 17-Jährige arbeitete und logierte im Hotel- und Gourmetrestaurant Einstein im Herzen von St.Gallen. Während den zwei Monaten lernte sie viel dazu: «Ich bin beeindruckt, wie super organisiert die Küche ist. Ich habe viel Neues gelernt, insbesondere schnell, genau und selbstständig zu arbeiten.» Von der Schweizer Genauigkeit wird Beatriz Gomes in Madeira bestimmt erzählen, aber auch von der lauten und schnellen Musik am St.Galler Fest.
«Gostei muito do Rosti»
Sie wird bestimmt auch über das Hochzeitsbankett plaudern, an welchem sie dabei war, und über das tägliche Frühstücksbuffet im Einstein. Für dieses war sie mitverantwortlich. Ihrem Umfeld nicht vorenthalten wird sie zudem ihr neues Lieblingsgericht. «Gostei muito do Rosti», sagt Beatriz Gomes. Während sie Rösti mag, ist Katharina Schönenberger darüber begeistert, mit anderen Lebensmitteln zu kochen. Ihr Favorit: Pimpinella. Ein ähnliches Gemüse wie Zucchini.
Das portugiesische Küchenteam integriert die beiden Schweizerinnen auch ausserhalb der Arbeitszeit und organisierte eine Inselrundfahrt. «Wir waren auf dem Pico Ruivo, mit 1862 Metern über Meer der höchste Berg in Madeira. Auch traditionelles Essen mit Napfschnecken und Poncha wurde uns serviert», erzählen die beiden. Im Gespräch mit den anderen «Trainies» wird ihnen bewusst, wie gut das Schweizer Ausbildungssystem ist. «Vor allem so praxisorientiert. Einige, die wir kennengelernt haben, studieren das Kochen nur.»
Schon so viel steht fest: Wenn die beiden am 1. Oktober zurück in die Schweiz fliegen, dann werden sie sich von ihren neuen Freunden mit einem herzlichen «obrigada» (Danke) verabschieden.