Vapen schadet – lass dich nicht täuschen
Preisgekrönte Präventionsbotschaften: Die Grafiker*innen des GBS St.Gallen räumen am diesjährigen Freelance Award ab. Ihre Sujets zu den Themen Vapen und Cybergrooming werden jetzt zu Präventionszwecken eingesetzt. Sie erscheinen in Plakatkampagnen, Kartensets, Flyern, Jugendagenden, Kinodias und auf Bildschirmen in öffentlichen Verkehrsmitteln in der Deutschschweiz.
Rekord! 355 Ideenskizzen von Oberstufenteams sind für den Plakatwettbewerb des Präventionsprogramms Freelance zusammengekommen. Das gab es in der 14-järhigen Geschichte des Contests noch nie. 11 Arbeiten zu den Themen Digitale Medien, Tabak, Alkohol und Cannabis wurden anschliessend ausgewählt und von lernenden Grafikern*innen umgesetzt. Roman Bünter und Moritz Kellenberger von Schalter&Walter GmbH überzeugten die Jury mit ihrem Plakat zum Thema Vapen.
Roman waren die Freelance-Präventionspalakte aus seiner Zeit in der Oberstufe bekannt. Umso spannender fand er es jetzt, selber mitzuwirken. «Vapen schadet der Gesundheit und ist deshalb ein wichtiges Thema», sagt Roman. Die Hersteller werben trotzdem mit fröhlichen und bunten Farben sowie dem süssen und verführerischen Geschmack. «Als ob eine E-Zigarette was fürs Kinderzimmer oder Schüleretui ist. Wir schauen hinter diese Maske», erklärt Roman.
Heute schon was geangelt?
Die Lernenden der Schalter&Walter GmbH stellen die Vape bewusst als Schatten dar. Ihre Botschaft: «Lass dich von Vapes nicht täuschen!». Der giftige Rauch erscheint in Form eines Totenkopfs.
Für eine Angelrute haben sich derweil Lyam Gossolt und Syvonna Niederer von der Vitamin 2 AG entschieden. Sie haben das Thema Cybergrooming erfolgreich umgesetzt. Der Begriff Cybergrooming bezeichnet die gezielte Manipulation Minderjähriger sowie junger Volljähriger übers Internet. Diese sollen gezielt in eine Falle gelockt werden.
Was löst das Plakat aus?
Die 355 Oberstufenteams stammen aus acht Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein. Aus den eingereichten Ideen wurden letztlich deren 11 realisiert. Die angehenden Grafiker*innen nahmen die ausgewählten Ideen von den Oberstufenteams entgegen und entwickelten sie inhaltlich und formal bis zur Plakatreife weiter. «Wir haben mit einem gemeinsamen Brainstorming begonnen und danach unsere eigenen Ideen entwickelt», schildert Roman. Die ausgearbeiteten Varianten wurden in seinem Fall an die Ideengeberinnen Aurora und Amilia von der Herisauer Sekundarschule Ebnet West geschickt. «Aufgrund ihrer Inputs haben wir dann das finale Sujet gestaltet», so Roman.
Die grosse Herausforderung für die GBS-Schüler*innen bestand darin, eine Kernbotschaft auf das Wesentlichste zu reduzieren. Vermag das Plakat eine Gefühlsregung und gleichzeitig einen Denkanstoss auszulösen? Ist die Aussage schnell erfassbar? Solche und weitere Fragen beschäftigten die Lernenden bei der Realisierung ihrer Werke. Entstanden sind eindrückliche und kreativ umgesetzte Präventionsbotschaften mit einer grossen Vielfalt an Gestaltungsstilen.
Die Freelance-Awards 2022
Eine 13-köpfige Jury, bestehend aus Jugendlichen, Präventionsfachleuten und Gestaltenden hat folgende Kreationen prämiert:
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1. Preis: Plakat und Animation zum Thema Online-Glücksspiel von Lina Kobelt (Lernende bei FRANCHI design.identity, Neuägeri, ZG), Grundidee von Max Kunz, Kantonsschule Zug
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2. Preis: Plakat und Animation zum Thema von Vapen Roman Bünter und Moriz Kellenberger (Lernende bei Schalter&Walter GmbH, St.Gallen), Grundidee von Aurora Simone und Amila Bislimi, Sekundarschule Ebnet West, Herisau
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3. Preis: Plakat und Animation zum Thema Cybergrooming von Lyam Gossolt und Syvonna Niederer (Lernende bei Vitamin 2 AG, St.Gallen), Grundidee von Till Stamm, Lars Flück, Rahel Baumgartner, Ronja Brühwiler, Tobias Kuhn und Robyn Widmer, Sekundarschule Fischingen, Oberwangen, TG