Von der Lüftungs- zur gesamten Gebäudetechnik – eine Spezialistin bildet sich weiter

Die Lüftungstechnik fasziniert Nikolina Llukes besonders. «Sie bietet einen grösseren Handlungsspielraum, mehr Kreativität», erklärt die Studentin des Lehrgangs Gebäudetechniker/-in HF. Momentan widmet sich Llukes gerade einem Bauprojekt, das besonders in den Gastro- und Seminarräumlichkeiten hohe Anforderung an die Gebäudetechnik stellt. Die Büros hingegen sollen ohne mechanische Heiz-, Lüftungs- und Klimainstallationen auskommen.
Mehr über das berufsbegleitende Studium an der Baukaderschule St.Gallen erfährst du hier.
Ein Gebäude, das in den oberen Büroräumen ohne Heizung, Kühlung und Lüftung auskommt. Nikolina Llukes ist in ihrer Funktion als Fachprojektleiterin Lüftung aktuell gefordert. Ihre Arbeitgeberin, die 3-Plan-Haustechnik AG, ist in einem Bauprojekt mit Büroeinrichtungen, Gastronomie, Seminarräumen und Garderoben involviert. «Das Konzept 2226 macht das Objekt, ein Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialzentrum, sehr interessant», erklärt Llukes.
Das Konzept 2226 sieht vor, dass die Temperatur in den oberen Büroräumen sowohl im Winter als auch im Sommer zwischen 22 und 26 Grad liegt. In den Gastro- und Seminarräumlichkeiten dagegen bleiben die Anforderungen an die Lüftung sowie die Heizung- und Kühltechnik wie gewohnt hoch. Der Fokus von Llukes gilt der Gebäudetechnik: «Die Anlage muss das ganze Jahr lang heizen und kühlen können. Die Herausforderungen für Lüftung und Kühlung sind gerade aufgrund der vielen Personen in den Seminarräumen gross.»
«Gebäudetechniker/-innen werden immer gebraucht»
Zu berücksichtigen sind auch die Ansprüche im Gastrobereich und spezifisch in der Küche in Bezug auf die Sanitärinstallationen. «Das ist ja das Schöne: Wir Gebäudetechniker/-innen werden irgendwo immer gebraucht. Auch die oberen Büroräume sind so konzipiert, dass ein Ausbau der Heizung- und Kühltechnik zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich ist – falls das Konzept 2226 nicht ausreichen sollte.»
Ihr Wissen eignet sich Nikolina Llukes in ihrem sechs Semester dauernden Studium zur Gebäudetechnikerin an. «An der Baukaderschule lerne ich bei allen Gewerken die koordinativen Herausforderungen. Das hilft mir für meine weitere Tätigkeit in der Fachbauleitung», so Llukes.
Das Interesse an der Gebäudetechnik wächst
Schon während ihrer Berufsschulzeit lernte sie in den Klassenzimmern an der Schreinerstrasse. Fünf Jahre nach ihrer Ausbildung zur Gebäudetechnikplanerin EFZ Lüftung startete sie im Februar 2021 die Weiterbildung.
Ihr Interesse an der Gebäudetechnik wächst, weil sie bei der 3-Plan-Haustechnik AG vermehrt für die Koordination von Projekten und die Fachbauleitung zuständig ist. «In Bezug auf die Lüftungstechnik war für mich alles klar und verständlich, jedoch konnte ich auf der Baustelle teilweise keine Antworten auf Fragen von anderen Gewerken geben», erklärt Llukes.
Klarheit im Projekt – von Anfang an
Was interessiert Nikolina Llukes eigentlich an der Lüftungstechnik besonders? «Bei der Lüftung hat man einen grösseren Handlungsspielraum. Man kann kreativer sein», antwortet sie. Lüftungssysteme würden auch dazu beitragen, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern und somit Energiekosten und Treibhausgasemissionen reduzieren.
Ihr Studium an der Baukaderschule St.Gallen hat Llukes bereits einem Mitarbeiter weiterempfohlen. Ihre Argumente waren, dass im Unterricht viel Wert auf die Projektleitung und das Projektmanagement gelegt wird. Bei einem Bauprojekt beginne alles mit einem klar verständlichen Projektauftrag und basiere auf einer klaren Rollenverteilung und einer regelmässigen Kommunikation. «Die Planung der Planung darf ebenso wenig vernachlässigt werden wie die Abgrenzung zu den einzelnen Bauphasen», erklärt Nikolina Llukes, die ihre Weiterbildung im Sommer 2024 mit einer Diplomarbeit abschliessen wird.