Die Nähe zu Ravensburg inspiriert
Der Bezug zum Berufsalltag wird am GBS St.Gallen und seinen beiden Weiterbildungsinstitutionen Baukaderschule und Schule für Gestaltung grossgeschrieben. Den Praxistransfer garantieren Lehrpersonen vom Fach. Noch interessanter ist es, wenn die Dozenten sogar einen Blickwinkel von ausserhalb der Landesgrenzen vermitteln. Die Deutschen Klaus Birk und Chris Ehni stehen exemplarisch dafür und lassen die Studierenden der Lehrgänge HF Visuelle Gestaltung und HF Interactive Media Design davon profitieren.
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Klaus Birk ist Kommunikationsdesigner und forscht über Designmethodik in Interaction und Transmedia Design. Er promovierte an der University of the Arts London und entwickelte als Design Strategist industrielle Pilotprojekte u.a. mit Daimler und Bosch. Seit 2011 ist er Professor für Mediendesign an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg. Auf dem Stundenplan der Schule für Gestaltung St.Gallen stehen seine Fächer Type in Motion und interdisziplinäres vernetztes Projekt (mehr dazu).
Chris Ehni ist freischaffender Creative Director und Designer aus Berlin. Er arbeitete mit Kunden wie Coca-Cola, Mercedes-Benz oder Jack Wolfskin. Seit einem halben Jahrzehnt ist er Dozent für Digital Design and Creative Strategy an der Hochschule Augsburg und seit sieben Jahren doziert er an der Schule für Gestaltung St.Gallen mit dem Schwerpunkt auf die Abschlussarbeiten. Zudem dozierte er wie Klaus Birk zwischen 2011 und 2018 in Ravensburg.
«Ravensburg ist für uns so nah. Trotzdem sind wenige Details im Unterricht anders», sagt Roland Stieger, Co-Lehrgangsleiter HF Visuelle Gestaltung. «Dieser Schritt über die Grenzen verändert die Sichtweise. Es tut gut, einen anderen Blickwinkel einzunehmen.»
Ein interessanter Chor
Roland Stieger und die frühere Co-Lehrgangsleiterin Sonja Frick pflegen den Kontakt nach Ravensburg im Speziellen. Sie betreuen Bachelorarbeiten, nehmen an Seminaren teil und besichtigen mit den Studierenden der Schule für Gestaltung St.Gallen regelmässig die gestalterischen Arbeiten vor Ort. Chris Ehni lobt dieses Zusammenspiel, das sich über die Jahre bewährt hat.
Roland Stieger als Schweizer Typograph und Sonja Fricks über Jahre in Grossbritannien gesammelten Erfahrungen würden sich gut mit seiner Berliner Sichtweise vereinen. «Unsere drei Stimmen sind für einen Chor hoch interessant. Wir können den Studierenden in Bezug auf die Diplomarbeiten aber nicht die eine, richtige Antwort geben. Aber die wichtigsten Punkte dank unserer grenzübergreifenden Erfahrung herausheben.»
In grösseren Dimensionen denken
Chris Ehni vermittelt den Studierenden im Hinblick aufs Diplom die wichtigsten, zu beachtenden Punkte. Während in Ravensburg oder Augsburg aus seiner Sicht mehr forschend agiert wird, liegt der Schwerpunkt des Studiums in St.Gallen auf der Praxis. «Ich bringe die deutsche Perspektive in den Unterricht, in Bezug auf die Werbung, die Kommunikation und die Gestaltung», so Chris Ehni. In der Schweiz seien die Gestalter/-innen flexibler, um häufig Angebote mit höheren Preisen bekannt und schmackhaft zu machen. In Berlin werde dafür in grösseren Dimensionen gedacht.
Mehr als ein Software-Kurs
Klaus Birk entführte die Interactive Media Designer/-innen während seines dreitägigen Unterrichtsblocks in die Welt des Interaktions- und Bewegtbilddesign. «Die Studiengruppen hier in St.Gallen machen Spass. Sie haben andere berufliche Hintergründe», sagt Klaus Birk. Was die Schweizer Grafikszene ausmache, sei, dass das Medium Plakat häufiger im Zentrum steht. Das Plakat habe einen anderen Stellenwert als er es in Deutschland und Österreich beobachtet.
Das Plakat steht auch im Fach Type in Motion im Mittelpunkt. Das Thema mischt Bewegung und Text, um Ideen anhand von Animationen und generativem Design auszudrücken. Klaus Birk erklärt: «Das Plakat bleibt das Medium, in diesem Fall werden die Informationen aber dynamisch auf einem digitalen Screen inszeniert.» Die Herausforderung im Unterricht Type in Motion sei, dass alle Studierenden dasselbe technische Level erreichen.
Zuerst findet eine allgemeine Einführung statt, weil die Tools für die Gestaltung unerlässlich sind. «Trotzdem ist es kein Software-Kurs, sondern eine Mischung aus Inputs, gestalterischen und technischen Übungen. Eine Lektion lang haben wir zum Beispiel parametrische Gestaltungsprozesse behandelt und haben uns auch Werke aus den 1960er Jahren angeschaut.»
Dieses Beispiel mit einem Bezug zur Designgeschichte zeigt, wie Klaus Birk und Chris Ehni nicht nur ihre internationale Erfahrung einbringen, sondern die Studierenden auch an ihrem fundierten Fachwissen teilhaben lassen. Starte jetzt deine Design-Karriere mit der Teilnahme am Infoanlass am 26. Oktober 2023.