Kick durch Kunst: Fachklasse Grafik begeistert fürs Museum
Es braucht kreative Ideen, um die Generation Z für Museumsbesuche zu begeistern. Die Fachklasse Grafik der Schule für Gestaltung St.Gallen hat Kampagnen entwickelt, die speziell auf Jugendliche abzielen.
Besucherzahlen von Kulturinstitutionen wie Kunstmuseen waren in den letzten Jahren tendenziell rückläufig. Vor allem Jugendliche verbringen ihre Zeit lieber in den sozialen Medien als in Kunstmuseen. Und doch bieten Kunstmuseen mehr als nur alte Ölgemälde oder verstaubte Skulpturen. Wie also bringt man die Generation Z ins Museum?
Im Modul «Activation Design» der Lehrpersonen Marco Casile und Alexander Kranz-Mars konzipierten und gestalteten die Lernenden des dritten Jahres der Fachklasse Grafik in St.Gallen Kampagnen. Das Kunstmuseum St.Gallen bot sich als interessierter Sparringpartner an, um das fiktive Projekt mit Inputs aus erster Hand zu begleiten.
Kunst, die Spass macht
Im Auditorium des Museums wurde eine Kampagne zum Gewinner gekürt. Die Fachklasse reichte Konzepte ein zu den Themen…
- «Kunst, die süchtig macht»
- «Auch Kunst kann Spass machen»
- «Kunst als Party-Beschleuniger»
- «Kunst statt Konsum»
- «Erkenne dich in der Kunst».
Dass Kunst auch Spass machen kann, wollen beispielsweise Serafina Räber und Ella Handschuh mit ihren Plakaten und der Kampagne «Kunst, wo slayt» vermitteln. Ölgemälde alter Meister werden mit bekannten Meme-Sprüchen kombiniert, die den Kunstwerken zu ungeahntem Unterhaltungswert verhelfen.
Ein Pub-Quiz im Museum
Damit junge Menschen überhaupt die Möglichkeit haben, ein Museum zu besuchen, sollte auch eine Diskussion über die Öffnungszeiten erlaubt sein. Wenn Museen in der Regel werktags um 17 Uhr schliessen, kommt die Generation Z meistens gerade von der Arbeit oder von der Ausbildung nach Hause.
«Was liegt näher, als die Öffnungszeiten der Zielgruppe anzupassen?», meinen Fabio Simone und Lisa Hintermann. Mit ihrem fiktiven Event «Art & Fact» gäbe es jeden ersten Freitag im Monat ab 19 Uhr ein Pub-Quiz im Museums-Café, das als Treffpunkt am Freitagabend das Wochenende einläutet.