Von Dordrecht bis St.Gallen: Lernende im Einsatz für die Energiewende
Mit Blick auf die Energiewende-Thematik bauten Lernende des GBS St.Gallen in Dordrecht NL eine eigene Wetterstation, um sich praktisch mit der Klimaschutzthematik auseinanderzusetzen. Dadurch konnten Umweltfaktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit und der CO2-Gehalt gemessen werden. Anfang November findet die «vETskillinG»-Projektwoche in St.Gallen statt.
17 Ziele für eine bessere Welt: Während der «vETskillinG»-Projektwoche in Dordrecht lag der Fokus auf den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Den Lernenden wurde aufgezeigt, wie diese Ziele als Kompass dienen, um globale Herausforderungen anzugehen. Dordrechts Stadtverwaltung erklärte in einer Präsentation zu Beginn der Woche beispielsweise, welche Innovationen im Stadtteil Wielwijk eingesetzt werden. Hier wird auf nachhaltige Wassermanagementsysteme vertraut und die Bevölkerung lebt in energieeffizienten Wohnungen.
Vom GBS St.Gallen reisten die beiden Polygrafinnen Lara Hüttenmoser und Aida Höhener, Gebäudeinformatiker Ramon Domeniconi sowie die Multimediaelektroniker Yves Bircher und Julien Braunwalder nach Dordrecht. Begleitet wurden sie von Prorektor Jürg Pfeiffer, Anne Treichel (International Coordinator) und IoT-Spezialist Fabian Reifler. Jürg Pfeiffer ist am GBS St.Gallen für dieses Projekt verantwortlich und sagt: «Die Ziele für nachhaltige Entwicklung geben die Richtung für die Entscheidungen vor, die wir heute treffen – für eine bessere Zukunft für alle. Es ist wesentlich, die neue Generation aktiv in die Verwirklichung dieser Ziele einzubeziehen.»
Die «Generic Skills»
Das GBS St.Gallen entwickelt gemeinsam mit vier europäischen Schulen das Lernprogramm «vETskillinG», um technische Kompetenzen zu stärken. Das Erasmus+-Programm ist eine Antwort auf die wachsende Nachfrage nach technischen Fachkräften. Die sollen aber nicht nur über technisches Wissen verfügen, sondern auch effektiv kommunizieren und innerhalb multidisziplinärer Teams zusammenarbeiten können.
Unter Anleitung der baskischen Lehrpersonen wurden die Lernenden in Dordrecht in die sogenannten «Generic Skills» eingeführt. Dabei geht es darum, dass bei jedem Projekt die technische Entwicklung nur zusammen mit der persönlichen Entwicklung oder der eines Teams zum Erfolg führt. Beispiele für diese Fähigkeiten sind aktives Zuhören, Augenkontakt und gegenseitiges Zuhören.
Gemeinsam für eine nachhaltigere Zukunft
Während den Gruppenarbeiten am Da Vinci College zeigte sich, dass der Austausch auf Englisch an sich keine Hürde darstellt. Das Verwenden von technischen Fachbegriffen hingegen, erwies sich als Herausforderung, die zuerst gemeistert werden musste. Ebenso galt es die gesammelten Daten über die LoRaWAN-Technologie zu übertragen und auf einem Dashboard aufzuzeigen.
Diese gesammelten Daten dienen als Grundlage für die Erstellung von Plänen, die durch «Citizen Science» zur Verbesserung der lokalen Klimabedingungen beitragen. «Citizen Science» bezeichnet die Beteiligung von Laien oder Nicht-Wissenschaftlern an wissenschaftlichen Forschungsprojekten. Dadurch erhalten Wissenschaftler/-innen Daten in viel grösseren Mengen oder über grössere geografische Bereiche, als dies mit traditionellen Methoden möglich wäre. Die Teilnehmenden erkannten: Wir können aktiv zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen.
Das «vETskillinG»-Projektteam gastiert nun vom 4. bis 11. November 2024 am GBS St.Gallen und wird sich mit dem Klimaschutz im Raum St.Gallen auseinandersetzen. Während dieser Projektwoche liegt der Schwerpunkt erneut auf der Datensammlung mit verschiedenen Sensoren. Die Lernenden freuen sich bereits auf die Fortsetzung des Projekts. Die meisten Teilnehmenden gaben bei der abschliessenden Befragung über die Tage in Dordrecht an, dass sie nicht nur mit den Ergebnissen zufrieden sind, sondern auch den Prozess selbst als äusserst wertvoll empfanden.