XREATE – Daumen hoch für den Unterricht im Metaverse
Der Schulunterricht im Metaverse nimmt Formen an. Künftig soll es am GBS St.Gallen möglich sein, mit einer VR-Brille in einem Klassenzimmer in einem beliebigen Land Platz zu nehmen. Auf Gran Canaria wurden weitere Weichen gestellt.
Wie gut ist dein Spanisch? Cómo estar en un aula suiza sin salir de Canarias a través del metaverso. Oder auf Deutsch: «Wie man in einem Schweizer Klassenzimmer sitzt, ohne die Kanarischen Inseln zu verlassen, dank Metaverse.» Die Schlagzeile hat die Zeitung Atlántico Hoy für ihre Berichterstattung über das Projekt Xreate, der ersten internationalen VET-Schule im Metaverse, gewählt. Die Projektpartner/-innen wollen im Metaverse die Lernenden aus verschiedenen internationalen Schulen zusammenbringen.
Fürs GBS St.Gallen reisten Rektor Daniel Kehl (Gesamtprojektleiter), Karin Haltner (Administration internationale Projekte), Daniel Brülisauer (IT), Heiner Gabele (Fachbereichsleiter ZFA) und Bernana Canic (Lehrperson Allgemeinbildung) nach Gran Canaria. Dort trafen sie auf ihre Xreate-Partner/-innen vom Newcastle College (England), ROC Horizon (Alkmaar, Holland), IES El Rincon (Las Palmas, Spanien) und OSAO Koulutuskuntayhtymä (Oulu, Finnland). Besprochen wurden in vier intensiv genutzten Arbeitstagen unter anderem die Zwischenresultate aus den acht Arbeitspaketen. In diesen wird auf die geplante Metaverse-Schulumgebung hingearbeitet.
Der digitale Zwilling vom GBS St.Gallen
Zum Beispiel wurden die Ergebnisse einer Umfrage über die Erwartungen ans Lernen im Metaverse diskutiert. Ebenfalls wurden Erfahrungen rund um die Hard- und Softwarte geteilt. Mit der Matterport-Kamera werden 3D-Scans von den physischen Schulgebäuden erstellt. Die Lernenden und Studierenden können dann über einen Link auf den digitalen Zwilling zugreifen. Wer eine VR-Brille trägt, dem wird ein noch interaktiveres Erlebnis ermöglicht.
Heiner Gabele sagt: «Da niemand weiss, wie man im Metaversum unterrichtet und lernt, hat dieses Projekt eine sehr hohe Relevanz.» Das von Movetia finanziell unterstützte Projekt konzentriert sich einerseits auf die technischen Anforderungen, andererseits werden die Grundlagen für das Lehren und Lernen im Metaverse erarbeitet.
Erste Prototypen
Auf Gran Canaria wurden bereits erste Prototypen der ersten internationalen Berufsschule im Metaverse präsentiert: Wie funktioniert die Navigation? Wie erfolgt der Zugriff auf die Unterlagen und wo können Inhalte gespeichert und geteilt werden? Wie können die Lernenden für sich alleine oder in Gruppen lernen?
Während es in der aktuellen Phase vor allem darum ging, die virtuelle Umgebung zu gestalten und sich darüber Gedanken zu machen, wie die Informationen verbreitet werden, folgt nun der nächste Schritt. Es wird getestet, wie der Unterricht im Metaverse mit echten Schülern/-innen funktioniert.
Wie sieht der Unterricht der Zukunft aus? Darüber wurde auch an der Smartfeld-Tagung im Frühling 2023 diskutiert: