OFFA 2024: Diese Köche sorgen für das kulinarische Highlight

Eines vorweg: Dieser Blog ist unvollendet. Den Bildern und Videos fehlt die besondere Duftnote. Das einzig wahre Ess- und Kocherlebnis wurde live an der Frühlingsmesse OFFA in der Halle 9 geboten. Am Wettbewerb «Gastro-Elite» traten zehn Teams aus der Küche gegeneinander an. Das GBS St.Gallen war mit drei Teams vertreten, die es gegen die nationale Konkurrenz aus Schaffhausen, Interlaken oder Graubünden aufnahmen. Das GBS-Team «the complainers» erreichte den starken 3. Platz und erklärt im Video, was für eine Teilnahme spricht.
Die Vorspeise

Schon als Kind wollte Darko Koch werden: «Ich arbeite gerne mit Lebensmitteln und habe Freude daran, Neues auszuprobieren. Es geht um weit mehr als Kochen und Servieren.» Darko spricht an, dass er seiner Kreativität freien Lauf lassen dürfe. An der OFFA zum Beispiel hat sein GBS-Team «The Gourmet Rebels» das Prinzip der Fibonacci-Zahlen verfolgt, damit das Gericht visuell besonders überzeugt.
Das Menü bezeichnet der Lernende des GHG Rosenberg St.Gallen als «ziemlich fein und für mich als Koch im ersten Lehrjahr ist es sehr interessant.» Von einem Onsen-Ei oder Kartoffel-Galetten habe er zuvor noch nie etwas gehört.» Die Teilnahme am Wettbewerb lasse ihn wertvolle Erfahrungen sammeln, auch bereits im Hinblick auf das Qualifikationsverfahrens.
Der Hauptgang

Was die Herausforderung an diesem OFFA-Dreigänger ist? «Es hängt davon ab, was das Team aus dem Rezept macht. Obwohl alle Teams dasselbe Menü haben, wird es anders zubereitet und auf dem Teller verschieden angerichtet», erklärt Pierre Kelch von «Swiss Culinary Creators», ein Verein von Köchen und Restaurantfachleuten sowie Berufsbildner/-innen aus den Kantonen St.Gallen und beiden Appenzell.
Besonders gefreut hat Marco Steiner, Jurymitglied und Teammanager der Schweizer Kochnationalmannschaft, dass die Teilnehmenden jeden Wettkampftag mit Freude und Leidenschaft bestritten. Als Jurymitglied beurteilte er, ob geschmacklich und fachlich korrekt gekocht wurde. Sind die Haxen schön zart? Ist der Spargelsalat noch lauwarm?
GBS-Berufskundelehrer Max Gsell erklärt: «Es ist eine Herausforderung, 70 Teller gleichzeitig zu schicken.» Die Organisatoren Gastro St. Gallen und Ostschweizer Gastronomiefachschule
hätten sich bewusst dafür entschieden, den «Gastro-Elite»-Wettbewerb an einer öffentlichen Messe und nicht an einer Fachmesse durchzuführen. «Wir wollen, dass die Öffentlichkeit unseren Beruf wahrnimmt», sagt Max Gsell.
Damit die Lernenden an solchen Wettbewerben gefördert werden, braucht es die Unterstützung seitens der Lehrbetriebe und die Bereitschaft der Nachwuchstalente, einen Teil ihrer Freizeit zu opfern. Das Team, bestehend aus Lernenden im ersten, zweiten und letzten Ausbildungsjahr, führte mehrere Testläufe durch, bevor es für das OFFA-Publikum kochte. GBS-Berufskundelehrer Roland Fuchs sagt, dass sich der Aufwand lohnt: «Am GBS St.Gallen fokussieren wir uns bewusst auf Wettbewerbe für Lernende. Der renommierte Team-Wettkampf der Gastro-Elite ist für engagierte Lernende ein gutes Sprungbrett für kommende Herausforderungen.»
Das Dessert

Franziska im Team «The Gourmet Rebels» ist der Beweis dafür, wie sehr Wettbewerbsteilnahmen am GBS St.Gallen unterstützt werden. Eigentlich besucht sie den Unterricht am BWZ Toggenburg. Dass sie unter der GBS-Flagge antritt, ermöglichte die Anmeldung eines zusätzlichen Teams. «Und es ist eine gute Vorbereitung für meine Abschlussprüfung», sagt Franziska, die ihre Ausbildung zur Köchin im Landgasthof Schlössli in Sax macht.
Ernst galt es für alle Teams jeweils am Vortag, wenn zwischen 15 und 18 Uhr die ersten Schritte für das Menü unternommen wurden. Am Wettkampftag selber trafen die Teams jeweils um 8:30 Uhr in der Showküche ein. Für den Beruf hat sich Franziska entschieden, weil er sowohl technische Fertigkeiten als auch kreatives Geschick erfordert. Sie erklärt: «Beim Essen schmeckt man das Können des Kochs heraus und nicht die Küchenmaschine.»
Den Wettbewerb «Gastro-Elite» konnte sie mit ihrem Team zwar nicht gewinnen. Über den ersten Platz durfte sich das Team «rüämers is fritteuse» vom GBI Ziegelbrücke freuen, gefolgt vom Team «Gourmet Böck» des GB Graubünden und «The Complainers» vom GBS St.Gallen.
Von der Teilnahme hat Franziska trotzdem profitiert: «Wir mussten gut miteinander kommunizieren, um trotz Zeitdruck eine gute Qualität abliefern zu können. Ich mag es, gemeinsam im Team Stresssituationen zu bewältigen.» Ihr Teamkollege Samuel zieht ein ähnliches Fazit: «Ich habe erkannt, wie wichtig die Vorbereitung und die Absprachen in der Küche sind.»