Olma 2023: Auf dieses Sujet sind wir besonders stolz

Stadt trifft Land. Vom Motto der 80. Olma liessen sich das Studio Silvio Seiler und die Forb Kommunikation inspirieren. Sie gewannen den Designwettbewerb mit einem Sujet, das zusammenbringt, was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst. Silvio Seiler, ehemaliger HF-Student Visuelle Kommunikation, ist zurecht stolz.

Prominent zu sehen sind ein Ringelschwänzli und Doc-Martens-Schuhe. Hinter dem diesjährigen Olma-Kampagnenvisual für die crossmediale Werbekampagne stehen die beiden Ostschweizer Agenturen Forb Kommunikation und Studio Silvio Seiler. An der Schule für Gestaltung St.Gallen ist Silvio Seiler ein alter Bekannter. 2003 schloss er seine Berufslehre als Polygraf EFZ ab und 2010 nahm er sein Diplom HF Visuelle Kommunikation entgegen. «Die Dozierenden haben mir den Weg von der lokalen St.Galler Grafik in die weite Welt der Werbung gezeigt und geöffnet», sagt der selbstständige Werber und Grafikdesigner.
Silvio Seiler hat sich für die Gestaltung des Olma-Sujets mit seinen ehemaligen Arbeitskollegen Roman Burch und Oliver Forrer, Partner bei Forb, zusammengetan. In einem sechsköpfigen Team erarbeiteten sie gleich mehrere Konzeptideen. Letztlich hat sich ihr Vorschlag mit der Städterin und dem Säuli im Designwettbewerb durchgesetzt. «Wir präsentieren eine Art urbanes Olma-Defilee: Die Städterin und das Säuli spazieren gemeinsam an die Messe. Ein zeitgemäss inszenierter Olma-Umzug, der Mensch und Tier, Stadt und Land vereint», lassen sich Silvio Seiler und Roman Burch in der Medienmitteilung zitieren.
Erinnerungen an die Beatles
Über das neue Olma-Sujet schreibt Renato Schatz vom Tagblatt: «Das neue Olma-Plakat erinnert doch ein wenig an das gleichnamige Album der Beatles, dieser in den 60er- und 70er-Jahren wohl weltgrössten Musikgruppe. Nur spazieren nicht etwa John Lennon oder Paul McCartney über den Fussgängerstreifen, sondern ein Säuli und eine Frau.»
Aus Sicht der Schöpfer erhält die Olma ein Sujet, «das mitreisst und in seiner Dynamik zum selbstverständlichen Call to Action wird.»
Die Jury überzeugt
Den Auswahlprozess des Olma-Sujets hat die St. Galler Agentur TKF Kommunikation & Design begleitet. Das Thema «Stadt trifft Land» werde auf elegante Weise inszeniert, sagt Creative Director Tim Stockmar. Er erklärt: «Jeder und jede geht an die Olma. Das kann man kommunikativ wunderbar in animierter Form weiterspinnen. Das Sujet symbolisiert aber auch ein Fortschreiten nach vorne. Das hat mich überzeugt.»
Lobende Worte findet auch Katrin Meyerhans, Leiterin Bereich Messen. Die Konzepter und Gestalter hätten es geschafft, das Gefühl des Miteinanders von offensichtlich Unterschiedlichem ästhetisch, ansprechend und «Olma-typisch» zu illustrieren.
Verantwortlich bei Forb: Roman Burch (Partner), Oliver Forrer (Partner), Klemens Vetsch (Art Direc- tion), Adrian Rupp (Grafikdesign), Elena Freydl (Grafik Design)
Verantwortlich bei Studio Silvio Seiler: Silvio Seiler
Fotografie: Kilian J. Kessler
Lithografie: Jürg Thalmann.
Verantwortlich bei TKF Kommunikation & Design: Tim Stockmar (Creative Director TKF), Larissa Ebneter (Beraterin TKF).
Verantwortlich bei Olma Messen St.Gallen: Sina Bohli (Kampagnen Managerin), Katharina Mauch (Projektlei- terin Marketing B2C).
Kreativküche Schule für Gestaltung St.Gallen
Der Nachwuchs der Fachklasse Grafik kreiert für den Plakat-Wettbewerb der Olma immer wieder erfolgreiche Sujets. Bestes Beispiel dafür ist das von Gabriel Grüter gestaltete Plakat im Jahr 2010. Er gewann damit sogar den Preis der APG.

Ein Blickfang war auch das Olma-Jubiläumsplakat 2017 mit einem geschnitzten Holzchüeli. Gestaltet hat es Rachel Kühne aus Uznach.

Letztes Jahr wurde das pandemiebedingt unveröffentlichte Siegerplakat aus dem Jahr 2020 an der Olma präsentiert. «Für Pia Niebling und mich ist es eine besondere Ehre, den traditionsreichen Wettbewerb gewonnen zu haben. Das Olma-Plakat ist ein Stück Schweizer Kulturgut», sagt Philip Kerschbaum, Dozent an der Schule für Gestaltung St.Gallen und Präsident des Vereins Alumni HF KGD. Auf dem Plakat wird die Milch auf frischem und natürlichem Grün inszeniert. Das Olma-Plakat des Design-Studios Modo bildet das elementare Produkt der Schweizer Landwirtschaft mit einer mitreissenden Dynamik ab.
