WorldSkills: So bereiten sich die GBS-Teilnehmenden vor

An den Berufsweltmeisterschaften in Lyon treffen die Besten der Besten jungen Berufschampions aus der ganzen Welt aufeinander. Am Grossereignis stellt das SwissSkills National Team 45 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer, darunter auch zahlreiche GBS-Lernende. Es ist die grösste Schweizer WorldSkills-Delegation der Geschichte.

Die Zahlen der WorldSkills 2024 sind eindrücklich: 1500 Teilnehmende aus mehr als 65 Ländern und 59 verschiedenen Berufen wollen Weltmeister/-in werden. Nicht weniger als 250'000 Besucher/-innen werden zwischen dem 10. und 15. September in Lyon erwartet. Laut unterstützt wird auch das SwissSkills National Team, das in insgesamt 41 Skills antreten wird.
Gegenüber Radio toxic.fm sagt Florentin Kaufmann, der bei Bühler in sein letztes Lehrjahr als Automatiker gestartet ist und am GBS in die Berufsschule geht: «Es ist mein oberstes Ziel, mit meinem Teampartner Enrico Putzi im Skill 04 Mechatronics eine Medaille zu gewinnen.» Drei Monate vor Wettkampfstart haben alle WorldSkills-Teilnehmenden ihre Aufgabe erhalten. Florentin Kaufmann wird eine Übungsanlage in Betrieb nehmen und industrielle Automationsprozesse simulieren.
Die Teilnehmenden des GBS St.Gallen
Um optimal auf die WorldSkills in Lyon vorbereitet zu sein, absolvierten die Berufsathleten des Verbands Swissmem Berufsbildung unter Wettkampfbedingungen mehrere öffentliche Vorbereitungstests. Die GBS-Lernenden Florentin Kaufmann und Maurin Schickli waren zum Beispiel im Technorama in Winterthur, im CPNV in Yverdon und in der Panoramahalle auf dem Säntis zu sehen.
An den Berufsweltmeisterschaften an der Mündung von Rhône und Saône treten diese aktuellen und ehemaligen Lernenden des GBS St.Gallen an:
- Felix Kuster, Steinmetz EFZ
- Florentin Kaufmann, Automatiker EFZ
- Julian Gemperli, Metallbauer EFZ
- Markus Schmid, Koch EFZ
- Nadia Koller, Bäckerin-Konditorin-Confiseurin EFZ
- Maurin Schickli, Informatiker EFZ
- Bo Ryffel, Informatiker EFZ
Bo Ryffel wird in Lyon übrigens nicht im Trikot der Schweizer Delegation zu sehen sein. Da sein Ausbildungsbetrieb Ivoclar Vivadent AG den Hauptsitz in Schaan hat, wird er für das liechtensteinische Berufsnationalteam antreten können. «Ich mag solche Wettkämpfe, weil ich dann sehe, wie ich im Vergleich mit anderen stehe. Bei einer Teilnahme kann man nur gewinnen», sagt Bo Ryffel.
Zu Medienprofis ausgebildet
Während sich Bo Ryffel mit dem liechtensteinischen Berufsverband vorbereitet, traf sich das Schweizer Berufsnationalteam bereits diesen März. Um für öffentlichen Auftritte und Medientermine gewappnet zu sein, erhielten sie eine Medienschulung kombiniert mit einem Kameratraining. Am zweiten Tag des Zusammenzugs lag der Fokus auf den Regeln und den Abläufen der WorldSkills 2024. Unter der Leitung von Martin Erlacher, dem Technical Delegate und GBS-Fachbereichsleiter, und seinem Assistenten Simon Hugi, wurde das gesamte Nationalteam auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet. Sie erhielten Einblicke in die Wettkampfstrategien, die zu bearbeitenden Aufgaben sowie die damit einhergehenden Möglichkeiten und Herausforderungen.
Das Beste herausholen
Alle 45 Wettkämpfer/-innen versammelten sich im Juni ein weiteres Mal gemeinsam. Im Tessin lernten die Berufstalente ihre Grenzen kennen, körperlich und mental. Während der Challenge auf dem Kanu oder einem 4x400-Meter-Laufs galt es nie aufzugeben und die eigenen Limiten zu verschieben. Im Video verrät Bäckerin-Konditorin-Confiseurin Nadia Keller, bei welcher Aufgabe sie an ihre Grenzen stiess.
Auf ihrem Weg nach Lyon wird Nadia Keller, SwissSkills-Champion 2022, von ihrer zugeteilten Expertin Vanessa Schnyder unterstützt. Sie arbeitet ebenfalls bei der Confiserie Roggwiller AG und gewann vor zehn Jahren die Silbermedaille an den WorldSkills. Jetzt übt sie mit Nadia Keller, damit diese pünktlich in Lyon zur Bestform aufläuft. Nicht weniger als 1000 Trainingsstunden investieren die einzelnen Wettkämpfer/-innen im Vorfeld für den angestrebten Erfolg.
Radiointerview: toxic.fm