David Bowie – The Tribute Concert

Unbegrenzte finanzielle Möglichkeiten für ein Projekt – was sich nach einem Traum anhört, war für die Erstsemestrigen der HF-Weiterbildung Interactive Media Design real. Matthias Schiess nutzte die Gunst der Stunde und plante eine Kampagne für ein fiktives Tribute Concert für David Bowie. Sogar der Streamingdienst Apple+ wurde miteinbezogen.
Losglück bei der Semesterarbeit: Matthias Schiess zog mit David Bowie eine Ikone der Popkultur und einen der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der Brite erforschte unter anderem Glam Rock, Soul und Electronica. Hits wie «Space Oddity» oder «Life on Mars?» machten ihn zu einem der kommerziell erfolgreichsten Künstler seiner Zeit.
Mit einem weltweiten, fiktiven Benefizkonzert lässt Matthias Schiess den 2016 verstorbenen Künstler wiederaufleben. Übertragen wird das virtuelle Tribute Konzert von Apple+, beworben von Prominenten auf Social Media wie beispielsweise Queen, Lizzo und Central Cee. Matthias Schiess erklärt: «Den Event könnt ihr gemütlich von daheim aus verfolgen, denn das David Bowie Tribute Concert wird mit der Apple Vision Pro ein virtuelles Erlebnis. Das ist eine Weltpremiere.»
Eine Semesterarbeit in drei Teilen
Das Projekt für die Erstsemestrigen bestand aus drei Teilen: Eine Einladung, eine Aktion im öffentlichen Raum und ein Typografie-Plakat. Präsentiert werden durften sowohl analoge als auch digitale Resultate. Die einzige Vorgabe war, dass die Kunstschaffenden nicht abgebildet oder kopiert werden. «Die Studierenden setzen sich intensiv mit den Künstlern/-innen, Filmemacher/-innen und Designer/-innen auseinander. Sie atmen sie beinahe ein», sagt Co-Lehrgangsleiterin Rosa-Maria Ventre und lacht.

Die drei Teilaufgaben wurden im Unterricht bewusst nach und nach verteilt. Co-Lehrgangsleiter Alex Huldi erklärt: «Die Studierenden sollen sich schrittweise mit den verschiedenen Phasen auseinandersetzen und nicht schon mit dem Plakat beginnen. Nach der Recherche folgten die Analyse und die vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik. So laufen die Studierenden nicht in Gefahr, sich in einem Tool zu verlieren.»
Ein stimmiges Konzept
Das Beste an der Aufgabenstellung war, dass die Interactive Media Designer/-innen für ihre erste Semesterarbeit noch keine Budgetvorgaben bekamen und sich auch noch nicht an rechtliche Bedingungen halten mussten. Matthias Schiess kam das sehr gelegen, denn er schöpfte mit dem Tribute Concert von Bowie aus dem Vollen. Bei seinem Projekt bilden die Einladung, die Guerilla-Marketingaktion sowie die Kampagne eine harmonische Einheit. Die Zielgruppe für die Einladung waren ausgewählte Künstler/-innen. Ziel war es, die heutigen Stars an das Benefizkonzert für das virtuelle Konzert einzuladen. Die Verpackung der Einladung war ein massgeschneiderter Anzug für den Musikschaffenden.
Das T-Shirt hat Matthias Schiess selbst gestaltet und während seinen Prätentionen getragen. In der Westentasche verbarg sich die Kassette, die das Kernstück der Einladung bildete. Mit der Kassette kann mittels NFC-Chip das Teaser Video abgespielt werden.
Die Aufgaben zwei und drei unterteilte Matthias Schiess in sieben Phasen. «Mit den ersten Kampagnen wollte ich auf analogem und digitalem Weg Bekanntheit schaffen», erklärt er. In der zweiten Phase wurden die eingeladenen Künstler aufgerufen, auf ihren Social-Media-Kanälen für den Event zu werben.
Die Landingpage und der Google-Doodle wurden in Phase drei aufgegleist. Der Doodle hatte den Zweck, Personen, die nach Bowie suchten, auf den Event aufmerksam zu machen. In der vierten Phase wurde erneut eine digitale und analoge Kampagne weltweit geschaltet. Das Ziel war hier der Call to Action, um Tickets zu verkaufen.
Die Guerilla-Aktion wurde in der fünften Phase realisiert. In der zweitletzten Phase wurden diverse Merchandise-Artikel verkauft. Matthias Schiess skizziert sein Szenario: «Durch diesen Verkauf entstand um die Merch-Produkte ein grosser Trend. Dies ist der Phase sieben zugutegekommen. Das Ziel war dort eine Viralität der Produkte, speziell der Augenbinde, zu schaffen.»
